Die Hochwasserkatastrohe im Juli 2021 hat etliche gravierende Schäden in Altena verursacht.
Nachdem das Land NRW den von der Stadt Altena beschlossenen Wiederaufbauplan zur Beseitigung der Hochwasserschäden im März 2022 bewilligt hatte, durfte daraufhin endlich mit den ersten umfangreicheren Maßnahmen begonnen werden.
In der ersten Jahreshälfte 2022 konnten so bereits Maßnahmen mit einer Gesamtschadenshöhe von ca. 160 TEUR erfolgreich abgeschlossen werden. Hierzu zählen
- die Sanierung des Baubetriebshof und des Feuerwehrgerätehaus Knerling
- die Sanierung des Bürgerservice am Markaner
- die Reinigung und Instandsetzung der Aufzugsanlage im Medienzentrum, Freiheitsstraße 31
- die Reinigung des Gewölbekellers der Stadtbücherei Marktstr. 14-16
- die Reinigung der Tiefgarage Burg Holtzbrinck und die Instandsetzung der dortigen Elektrik sowie
- die Reinigung der Kellerräume im Jugendzentrum/Musikschule Lüdenscheider Str.29.
Aktuell sind mehrere Wiederaufbau-Maßnahmen in Bearbeitung. So etwa entlang des Gewässerverlaufs im Bereich des Brachtenbecker Weges (Brachtenbecke und Oevenscheider Bach), im Kammersiepen der Brachtenbecke, entlang des Grennigloher Bachs, der Rahmedestr. und des Hegenscheider Weges. Entlang der betroffenen Gewässer werden, nach der Säuberung der Bachbetten durch Beseitigung von Geröll und Unrat sowie anschließender Renaturierung, vor allem
- beschädigte Stützmauern hinterfüllt und saniert oder ersetzt,
- ausgewaschene und abgerutschte Böschungen aufgeschüttet und wiederhergestellt,
- Auskolkungen in einzelnen Bereichen der Bachbetten gesichert,
- Bäume mit nachgewiesener Gefährdung der Standsicherheit gefällt,
- einzelne Geschiebefänge erneuert,
- korrodierte Stahlträger einzelner Brücken saniert sowie
- streckenweise beschädigte Verrohrungen der Bäche und Bacheinläufe erneuert.
Im Brachtenbecker Weg 11-13 wird der durch die Flut abgerutschte Straßenabschnitt inkl. dem angrenzendem Fußweg erneuert und mit neuen Leitplanken versehen. Die durch die Wassermassen ausgespülten angrenzenden Waldflächen im Bereich des Grennigloher sowie Oevenscheider Bachs werden ebenfalls im Rahmen der laufenden Wiederaufbaumaßnahmen vom Geröll befreit, renaturiert und der Bachlauf wird wieder in seine ursprünglichen Bahnen gelenkt. Um zukünftig das Bachbett und angrenzende Grundstücke bei höherem Wasseraufkommen zu entlasten, soll im Bereich der Rahmedestraße 127 und 139 Retentionsraum geschaffen werden.
Des Weiteren sind auch seitens des Abwasserwerks der Stadt Altena aktuell mehrere Maßnahmen in Bearbeitung. So wurden im Vorfeld der Maßnahmen aus dem Wiederaufbauplan zur Wiederherstellung des ordnungsgemäßen Abwasserabflusses, viele Kanalabschnitte und abwassertechnische Anlagen geprüft und Unmengen an Schutt und Geröll entfernt. Einige Beschädigungen an abwassertechnischen Anlagen wurden bereits repariert.
Die Maßnahme M3 „Kanalbefahrung und -sanierung“ aus dem Wiederaufbauplan wurde vorbereitet und die dazu erforderliche Ausschreibung zur Kanalzustandsermittlung wird in Kürze veröffentlicht. Im Konkreten soll für die Kanalsanierung nahezu das gesamte Kanalnetz von Altena mittels Kameras untersucht und die dabei festgestellten Schäden für die Abarbeitung in den nächsten Jahren priorisiert werden.