Für das Projekt „Herz- und Seelenhilfe“, das seit kurzem als Modellprojekt im Märkischen Kreis aufgebaut wird, sucht der DRK-Kreisverband Märkischer Kreis e.V. nach Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich zu ehrenamtlichen „DRK-Herzensmenschen“ ausbilden lassen wollen. Als Reaktion auf das Hochwasser im Juli 2021 hat der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. zwei Hochwasserhilfe-Projekte ins Leben gerufen: „Wiederaufbauhilfen im Quartier“ und „Herz- und Seelenhilfe“.
Im Projekt „Wiederaufbauhilfen im Quartier“ liegt der Fokus auf der DRK-Antragsberatung für Hochwasserbetroffene sowie auf der Quartiersarbeit vor Ort. Die beiden Streetworker*innen des Projekts haben in den vergangenen Monaten im gesamten Märkischen Kreis bereits viele Betroffene unterstützt und dabei geholfen die bürokratischen Hürden zu überwinden. Bei der Arbeit vor Ort wurde deutlich, dass viele Menschen auch auf psychosozialer Ebene unter den Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe leiden. So können starke Regenfälle oder Gewitter, wie in der letzten Woche aufgetreten, bereits Erinnerungen an das Hochwasserereignis hervorrufen. Es kommen Ängste auf, die bisher zum Teil gut verdrängt werden konnten und nun verstärkt hervortreten.
An dieser Stelle setzt das Projekt „Herz- und Seelenhilfe“ an. Es ist beabsichtigt, mithilfe von Ehrenamtlichen eine leicht erreichbare emotionale Unterstützungsstruktur aufzubauen, um Einzelpersonen zu helfen. Nach dem Motto „Zuhören, stärken, weitervermitteln“ stehen die „DRK-Herzensmenschen“ ihren Mitmenschen zukünftig zur Seite. Dabei möchten manche Betroffene einfach nur über das Erlebte sprechen oder sich bei einer Aktivität in der Natur ablenken. Andere Hilfesuchende benötigen hingegen Unterstützung bei der Organisation von zum Beispiel psychologischer Hilfe, was eine große Herausforderung sein kann.
Daher sucht die lokalen Projektkoordinatorin, Barbara Schmidt, in unserer Region nach Ehrenamtlichen, die sich zu „DRK-Herzensmenschen“ qualifizieren lassen wollen. Innerhalb von 32 Unterrichtseinheiten (an 2 Wochenenden) werden diese auf ihre Aufgabe vorbereitet. Mit diesem Angebot soll die psychosoziale Versorgungslücke, die im Zusammenhang mit Großschadensereignissen häufig
nach der Erstversorgung entsteht, im Sinne einer „Nachbarschaftshilfe“ aufgefangen werden. Koordiniert und unterstützt werden die DRK-Herzensmenschen dabei von der lokalen Projektkoordinatorin Barbara Schmidt, die sich über eine Kontaktaufnahme von Interessenten freut (Mobil: 0175 / 77 81 15 1 oder b.schmidt(at)drk-im-mk.de).
Weitere Informationen befinden sich auch auf der Projektseite des DRK-Kreisverbandes Märkischer Kreis e.V.:
https://www.drk-im-mk.de/angebote/hochwasser/herz-und-seelenhilfe.html
Lüdenscheid / Iserlohn, 20.06.2022 (DRK-Kreisverband Märkischer Kreis e.V.)