Trotz starken Wintereinbruchs fand am 10. Januar in der Burg Holtzbrinck der Neujahrsempfang der Stadt Altena statt. Bürgermeister Dr. Hollstein konnte ca. 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden und Altenaer Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Ein besonderer Dank ging an die Iserlohner Brauerei und an die Altenaer Baugesellschaft, die auch in diesem Jahr für Sponsoring zur Verfügung standen.
In seiner Ansprache ging der Bürgermeister auf die Auswirkungen der Weltwirtschaftkrise für die Stadt Altena ein: Trotz Einsatzes der Wirtschaft stieg die Arbeitslosigkeit von 5,7 % auf 8,4 % an. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer reduzierten sich von 11,2 Mio. Euro im Jahr 2008 auf ca. 5,5 Mio. Euro. Zusammen mit den zurückgegangenen Einnahmen aus der Einkommenssteuer wird die Stadt Altena wie alle Kommunen in NRW ein Rekorddefizit einfahren.
Trotz dieser vergleichsweise düsteren Prognosen rief der Bürgermeister dazu auf, sich den Herausforderungen des Neuen Jahres mutig und konstruktiv zu stellen. Innen- und Außenwahrnehmung seien offenbar recht unterschiedlich. Während sich einige noch darin gefielen, die eigene Stadt schlecht zu reden, falle Altena andernorts positiv auf. Dies dokumentiert sich u. a. in den Preisen, die Altena erhalten hat. Außerdem spricht der geplante Stadtumbau mit einem geplanten Volumen von ca. 30 Mio. Euro öffentlicher und privater Investitionen hier eine deutliche Sprache.
Der Bürgermeister gab einen kurzen Ausblick auf das Tourismuskonzept des Märkischen Kreises. Die Altena betreffenden Inhalte sind u. a. der „Sauerland Höhenflug“, das Projekt „Wasser, Eisen, Land“ mit dem Deutschen Drahtmuseum, die Erweiterung des Lenneradweges und insbesondere der geplante Aufzug zur Burg Altena. Der weltweit erste innen liegende Unterhaltungsaufzug soll nicht nur logistische Anforderungen erfüllen, sondern über einen Eventcharakter mit Mischung aus „Phantasialand und Museumspädagogik“ verfügen.
Insgesamt gebe es in Altena zahlreiche erfolgreiche Projekte und Mut machende Initiativen und Beispiele, so der Bürgermeister. Er bat um Mut und Zuversicht auch für die Zukunft und den Glauben an die eigene Leistung. „Lassen Sie uns die Probleme benennen, anpacken und lösen. Wir alle gemeinsam in dieser Stadt können es schaffen!“
Traditionell zeichnet die Stadt Altena in jedem Jahr eine Person mit dem Bürgerpreis aus, die sich in herausragender Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht hat. In diesem Jahr erhielt Herr Hans Hermann Künne für sein Engagement im Bereich der Seniorenarbeit den Bürgerpreis der Stadt Altena für das Jahr 2009.
„Hermann Künne glaubt an unsere Stadt und ist ihr tief verbunden. Er hat nicht nur als Ratsmitglied Verantwortung gelebt, sondern gestaltet und koordiniert seit vielen Jahren im Seniorenrat die Angebote für unsere älteren Mitbürger. Er lebt Mut und Zuversicht und packt an.“
Hermann Künne bedankte sich für die Ehrung und erzählte in sehr persönlicher und warmherziger Art von seiner Arbeit und warb für weitere Projekte um Mitstreiter. „Die Menschen sind so dankbar. Da kann man sich nicht einfach wegstehlen, da muss man weitermachen.“
Musikalisch wurde die Veranstaltung vom Jugendchor der der Singschule St. Matthäus unter Leitung von Stefan Lehmkuhl begleitet und war damit zugleich Beispiel für eine intensive und qualitativ hochwertige Arbeit mit Jugendlichen in unserer Stadt.
Bürgerpreisträger Hermann Künne und Frau
Jugendchor der der Singschule St. Matthäus