Liebe Altenaerinnen und Altenaer,
das abgelaufene Jahr 2010 gibt Anlass zum Optimismus in Altena. Nach der überstandenen Wirtschaftskrise sank die Arbeitslosigkeit. Einige Unternehmen investierten wieder kräftig, gerade auch in der Rahmede. Im Gewerbegebiet Rosmart wurde 2010 ebenfalls eine Neuansiedlung eingeleitet.
Große Sorge hingegen bereitete den Altenaern die Entwicklung unseres Vinzenz-Krankenhauses. War zunächst im Juni noch von einer Schließung spätestens zum Jahresende und einer Umwandlung von weiteren Teilflächen in ein Pflegeheim die Rede, kam nach den heftigen Protesten der Altenaer Bevölkerung Bewegung in die Angelegenheit. Die Katholische Kirche reagierte und installierte eine neue Geschäftsführung, die den Auftrag hat, das Krankenhaus an einen neuen Betreiber zu veräußern. Wenngleich die jüngste Kündigung von Herrn Dr. Baumeister zur Jahresmitte 2011 ein weiterer Teilrückschlag ist, hoffe ich, gemeinsam mit allen Altenaerinnen und Altenaern, auf eine positive Lösung im Jahr 2011. Klar ist jedoch, dass ein Krankenhaus dauerhaft nur betrieben werden kann, wenn es von den Altenaern, wie zuletzt wieder im 4. Quartal, gut angenommen wird.
Im Frühjahr 2010 gründete sich unter der Leitung von Corinna Turner und Frau Betzler-Hüttemeister ein neuer Stadtmarketing-Verein, der entsprechend den Anregungen im Handlungs- und Entwicklungskonzept Altena 2015 die Aktivitäten im Bereich Tourismus und Einzelhandel zusammenfasst.
Im Frühjahr schlossen sich die ehemals selbständigen Grundschulen Dahle und Evingsen zur neuen Verbundschule zusammen und sicherten damit mittelfristig die kurzen Schulwege für die Grundschulkinder in beiden Dörfern. Im Sommer wurde der zweite Bauabschnitt der Lenneuferpromenade fertig gestellt und bereits auf dem erfolgreichen Mittelalterfest konnten Besucher aber auch Altenaer sehen, dass sich im unteren Teil der Innenstadt etwas Positives tut.
Ebenfalls im Sommer wurde die Stadt Altena für das Auditierungsverfahren „Familiengerechte Kommune“ durch den Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Unsere Stadt gehört seitdem zu den ersten acht Kommunen im Land, die sich mit der Bezeichnung „Familiengerechte Kommune“ schmücken dürfen. Mit der Erteilung des 3. Sterns im Rahmen des Landeswettbewerbs „Regionale 2013“ wurde das Altenaer Projekt „Eventaufzug zur Burg“ im Dezember beschlossen. Im Jahr 2013 werden damit die Burgbesucher auf direktem Wege durch die Innenstadt in unsere wunderschöne Burg gelangen und dabei durch einen neu konzipierten Eventbereich auch noch adäquat unterhalten werden. Da die Stadt Altena ihren Sparkurs weiter führen will und muss, konnte dieses Vorhaben nur gelingen, da sich das Land mit 90% an den Kosten beteiligt und die verbleibenden 10% durch den Märkischen Kreis und den Sponsor Mark-E zugesagt wurden. Für Altena bedeutet dies Hilfe zur Selbsthilfe und die Möglichkeit, den touristischen Sektor zu entwickeln, der durchaus eine Belebung des unteren Teils der Lennestraße bewirken wird.
Auch wenn die vielen Baumaßnahmen auf der B 236 sicherlich viele Altenaer im Laufe des Jahres geärgert haben, wird diese Hauptverkehrsachse im kommenden Jahr dazu beitragen, ein anderes Ambiente unserer Stadt zu vermitteln. Da die Geldmittel bereitstehen, um im Frühsommer zwei ca. jeweils 160 qm große Halbinseln in die Lenne zu bauen und die Deutsche Bundesbahn im Jahr 2011 mit dem Neubau des Haltepunktes inklusive einer zeitgemäßen Unterführung investieren wird, kann man sicherlich von einem wichtigen Jahr für die Entwicklung der Stadt ausgehen.
Liebe Altenaerinnen und Altenaer, mein besonderer Dank gilt vor allem all denjenigen von Ihnen, die sich ehrenamtlich in kommunalen Gremien, Hilfsorganisationen, Kirchengemeinden, kulturellen und sportlichen Vereinen zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt haben. Allen voran danke ich den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr, die nicht nur beim Großbrand auf dem Kleinendrescheid, sondern auch bei vielen weiteren Einsätzen sich zum Wohle unserer Stadt engagiert haben.
Ich bitte Sie alle an dieser Stelle auch im Jahr 2011 um Ihre engagierte Mitarbeit zum Wohle der Stadt Altena. Gehen wir mit Zuversicht und Tatkraft in das Neue Jahr. Lassen Sie uns wie bisher offen und vertrauensvoll für unsere Stadt zusammen arbeiten.
Ich lade Sie um Neujahrsempfang 2011 sehr herzlich ein, der am
Sonntag, dem 9. Januar 2011,
um 11.30 Uhr in der Burg Holtzbrinck
beginnt. Wie in den letzten Jahren geht dem Empfang um 10.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Luther-Kirche voraus.
Für Rat und Verwaltung wünsche ich allen Menschen in unserer Stadt ein hoffnungsvolles, gutes und gesundes Jahr 2011 und Gottes Segen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Dr. Andreas Hollstein
Bürgermeister