Stolze Zahlen konnten Stadtkämmerer Stefan Kemper und Prokurist Thorsten Mulch von der Creditreform gestern, Montag, präsentieren. Im Rahmen eines Pilotprojektes starteten die Stadt Altena und die Creditreform der Zweigstelle Hagen einen Anlauf die öffentlichen Forderungen in Altena durch einen „Telefonischen Mahnservice“ zu senken. Die Testphase lief in der Zeit von März bis Dezember 2008 sehr zufriedenstellend. Der Erfolg war Anlass für eine weitere Zusammenarbeit über die Zeit hinaus.
In den Schlussbilanzen der letzten drei Jahre werden im Durchschnitt Forderungen in Höhe von einer Million Euro ausgewiesen, allein davon entfallen fünfzig Prozent auf das Ausbleiben von Steuer- und Beitragszahlungen. Dem sollte die Creditreform entgegen wirken und hat es, belegt durch Statistiken, auch geschafft.
Mehr als die Hälfte der Fälle (135 von 264) konnte die Creditreform klären, davon 99 Fälle längerfristig, da diese Personen einem Lastschriftverfahren zustimmten und in Zukunft die Zahl der Mahnverfahren bereits reduziert werden kann.
Das Lastschriftverfahren bringt Bürgern und Verwaltung nur Vorteile. Zum Einen ist es nicht mehr nötig, dass der Bürger den Bescheid bezahlt. Zum Anderen verringert sich der Verwaltungsaufwand und die Forderungen werden zeitnah eingezogen.
Der Erfolg ist für Thorsten Mulch das Gespräch am Telefon. „Ein Gespräch ist drei bis fünf Mal so effektiv wie ein Brief. Einen Brief öffne ich und lege ihn weg oder öffne ihn schlimmsten Falls gar nicht. Durch das Gespräch können wir die offene Forderung besprechen und dem Bürger das Lastschriftverfahren nahe legen“, beschreibt Mulch die Umsetzung.
Wichtig für die Bürger ist, dass alle Aspekte des Datenschutzes und des Steuergeheimnisses beachtet werden, da dem Unternehmen lediglich die Höhe der Forderung mitgeteilt wird.