Sonnenenergie
Eines der Ziele im Klimaschutzkonzept der Stadt Altena ist es, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren. Dazu ist auch der Einsatz von erneuerbaren Energien nötig. Neben der Wasserkraft der Lenne bietet sich vor allem die Nutzung von Sonnenergie an. Trotz der Tallage haben viele Hausdächer gute Voraussetzungen dazu. Die genaue Eignung können auch Privatpersonen für jedes Gebäude im Solardachkataster nachschlagen.
Bei Solarenergie wird die Erzeugung von Strom und Wärme unterschieden.
Solarthermie: Wärme aus Sonne
Um warmes Wasser bereitzustellen, nutzt man Solarkollektoren. Dies sind – vereinfacht beschrieben – Röhren, in denen sich das Wasser auf dem Dach erhitzt. Zusätzlich besteht ein Kollektor aus einem Gehäuse, einer Abdeckplatte aus Solarglas und einer Wärmedämmung. Ihre spezielle Beschaffenheit sorgt damit für möglichst hohe Wärmeaufnahme und geringe Verluste.
Kollektoren gibt es in verschiedenen Bauarten. Sogenannte Flachkollektoren sind in Deutschland am häufigsten verbaut. Sie sind günstiger als Vakuumröhrenkollektoren und eignen sich an den meisten Standorten zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung. Zusätzlich zu den Kollektoren werden bei einer Anlage passende Wärmespeicher und Umwälzpumpen installiert. Bei der Auswahl der Kollektoren und der Planung kann Ihnen ein Fachunternehmen oder Ihr Energieanbieter helfen.
Für alle Anlagen gilt: Bereits nach etwa zwei Jahren hat eine Anlage mehr Energie bereitgestellt, als zu ihrer Herstellung benötigt wurde. Ökologisch sind die Kollektoren also zeitnah ein großer Gewinn. Wirtschaftlich sind nach etwa 15 Jahren die Investitionskosten wieder durch niedrigere Energiekosten eingespart, während man mit 25 bis 30 Jahren Lebensdauer rechnen kann. Weitere Einsparungen können Sie durch die Nutzung von Förderprogrammen erzielen. Informieren Sie sich dazu beim BAFA oder der Energieagentur NRW.
Photovoltaik: Strom aus Sonne

Die zweite Möglichkeit, Sonnenenergie zu nutzen, ist die Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage. Die Module erzeugen Gleichstrom, der durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird. Es besteht die Möglichkeit, die elektrische Energie selbst zu nutzen oder sie ins Netz einzuspeisen.
Pro installiertem Kilowatt peak Leistung (kWp) lassen sich an geeigneten Standorten etwa 800 bis 900 kWh elektrische Energie im Jahr erzeugen, pro kWp benötigt man etwa 6-8 m2 Dachfläche. Auch hier sollten Sie sich ausführlich beraten lassen, um die passende Anlagengröße für Ihr Haus zu finden. Aufgrund der sinkenden Einspeisevergütung empfiehlt es sich, den Strom selbst zu verbrauchen, statt Überschüsse ins Netz einzuspeisen. Selbst erzeugter Strom ist deutlich günstiger als zugekaufter. Da jedoch oft Strom benötigt wird, wenn keine Sonne scheint, kann ein Batteriespeicher eingesetzt werden. Die Forschung in diesem Bereich schreitet schnell voran und neben den bekannten Akkus finden sich auf dem Markt bereits erste voll recyclebare Speicher. Mit einem sinnvoll dimensionierten Speicher können Autarkiegrade von um die 60 % erreicht werden.
Photovoltaik kann ebenfalls zur Wärmegewinnung genutzt werden und als Hybridlösung eine Heizung oder Wärmepumpe unterstützen. Auch Elektroautos lassen sich mit Solarstrom laden, wenn eine geeignete Steuerung für die Ladebox installiert wird.
Die Lebensdauer einer Anlage liegt bei etwa 25 Jahren, wirtschaftlich amortisiert sie sich nach etwa 10 bis 15 Jahren. Die ökologische Bilanz ist bereits nach zwei Jahren positiv. Wie bei der Solarthermie kann man auf Förderprogramme und KfW-Kredite zurückgreifen.
Weitere Infos finden Sie in der Broschüre zur Kampagne Klimaschutz mit BRAvour der Bezirksregierung Arnsberg.
Für Mieter oder Einsteiger in das Thema eignen sich auch kleine Stecker-PV-Anlagen, eine gute Infosammlung hat die Verbraucherzentrale NRW zusammengestellt.